Hell, heller, M78

 Die Lücken in den Wolkendecken werden weniger. "Jo", dachte ich und suchte mir ein schönes Objekt heraus. Meine Wahl für diesen Abend war M78 im Orion.

M78 ist ein Reflexionsnebel und so hell, das man ihn bereits mit einem guten Fernglas sehen kann.
Er ist umgeben von Dunkelwolken, welche bei der Bearbeitung etwas mehr Fingerspitzengefühl erforderten. Er ist übrigens der hellste seiner Art am Himmel.

An diesem Abend kam eine neue Software für die Steuerung zum Einsatz - N.I.N.A.
(Nighttime Imaging 'N' Astronomy) eine Open Source Software die "fast" keine Wünsche offen lässt.
Mein Favorit ist nach wie vor SGP, aber dieser macht seit kurzem Zicken mit dem PlateSolving.

Wie? Plate Solving? Hatte ich das nicht einmal erwähnt. Hm... ich mache mal einen separaten Post darüber, obwohl...

PlateSolving ist eine Methode um ein Astro Bild mit einer riesigen Datenbank abzugleichen, um die Parameter wie Koordinaten und Ausschnitte zu bestimmen.
Der PlateSolver kann also feststellen ob das Teleskop auf die richtige Stelle "schaut". Diese Erkenntnis und daraus ggf. Abweichung wird der Steuerung mitgeteilt und die Position des Teleskops entsprechend korrigiert.

PlateSolving kann aber auch genutzt werden um überhaupt festzustellen welchen Ausschnitt man gerade betrachtet und in der späteren Verarbeitung ist es für verschiedene Arbeitsschritte sogar erforderlich.

So mal ganz grob.


Wie es der Zufall so wollte, gab es natürlich hier und da Probleme.
Der Autofokus funktionierte vorne und hinten nicht und zu allem Übel waren die Spiegel verstellt...
Das mit dem Spiegel war zu erwarten. Schließlich verstellen die sich mit der Zeit und müssen regelmäßig neu ausgerichtet werden. Die nächsten Wolken kommen bestimmt.

Trotz allem sind die Bilder ganz gut geworden und das bei 79% Mond. Der L-Pro Filter ist schon sein Geld wert :)


M78
Reflexions-Nebel
Entfernung: 1600 LJ
Ausdehnung: 4 LJ

Kamera: ASI 2600 MC pro
Filter: L-Pro
Bilder: 50 x 300"
Bearbeitung: Pixinsight

Kommentare

Beliebte Posts